Was tun bei hohem Krankenstand im Team?
Ein hoher Krankenstand im Team kann frustrierend sein – nicht nur für die verbleibenden Mitarbeitenden, die mehr Arbeit stemmen müssen, sondern auch für die Führungskräfte, die trotzdem Ihre Ziele erreichen müssen. Doch den kranken Kollegen pauschal Simulantentum zu unterstellen, ist nicht der richtige Weg. Stattdessen sollte man als Führungskraft den Ursachen auf den Grund gehen.
Ursachen erkennen statt Schuld zu suchen
Es ist wichtig zu hinterfragen, ob Über- oder Unterforderung im Team herrscht. Vielleicht gibt es Mitarbeitende, die die Krankmeldungen als Schlupfloch nutzen, weil keine Konsequenzen drohen. Doch der Fokus sollte jetzt auf einer gesünderen Arbeitskultur liegen, nicht auf Schuldzuweisungen.
Rückkehrgespräche führen
Ein wirksames Mittel, um die Situation zu verbessern, sind Rückkehrgespräche. Diese sollten nicht dazu dienen, die Diagnose zu hinterfragen, sondern den Mitarbeitenden zu unterstützen. Fragen Sie nach, wie sich die Arbeitsbelastung anfühlt und ob Konflikte im Team bestehen. Zeigen Sie, dass Sie bereit sind, Unterstützung anzubieten und das Arbeitsumfeld zu verbessern.
Unterforderung als Risiko
Erschöpfung kann nicht nur durch Überlastung entstehen, sondern auch durch Langeweile. Besonders im Homeoffice berichten viele von Unterforderung und Routine. Boreout, also Erschöpfung durch mangelnde Herausforderung, ist ein ernstzunehmendes Problem, dem Führungskräfte Aufmerksamkeit schenken sollten.
Wirkliches Interesse zeigen
Als Führungskraft sollte echtes Interesse am Wohlbefinden des Teams bestehen. Ein misstrauischer, distanzierter Führungsstil führt meist zu noch mehr Frustration und höheren Krankenständen. Stattdessen sollte Vertrauen aufgebaut und eine offene Kommunikation gefördert werden. Nur so lässt sich ein gesünderes Arbeitsklima schaffen.