Laut der neuesten Mitteilung der AOK erreicht der Krankenstand bei Beschäftigten im laufenden Jahr Rekordhöhe.

Zwischen Januar und August gab es auf 100 Versicherte etwa 225 krankheitsbedingte Arbeitsfälle, wie der AOK-Bundesverband feststellte. Die Kasse bezieht sich auf das Wissenschaftliche Institut der Ortskrankenkassen (WIdO). Jede Arbeitsunfähigkeitsmeldung gilt als eigener Fall.

Die Statistik zeigt bereits so viele Krankheitsfälle wie im gesamten Vorjahr, wobei die erwartete Krankheitswelle im Herbst und Winter noch bevorsteht. Im Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2021 lagen die Krankheitsfälle auf 100 Versicherte bei knapp 160 pro Jahr.

Am meisten verursachen Atemwegserkrankungen Fehlzeiten, mit etwa 75 Fällen auf 100 AOK-Mitglieder im bisherigen Jahr.

Die Statistiken zeigen auch einen Anstieg psychischer Erkrankungen, mit etwa 15 Fällen auf 100 Versicherte im Jahr 2023, was bereits den Gesamtwert des Vorjahres übersteigt. Diese Erkrankungen führen oft zu längeren Krankschreibungen, was zu einem Anstieg der Fehlzeiten um nahezu 50 Prozent von 2014 bis 2024 führte.

Arbeitnehmer können sich seit 2021 telefonisch krankschreiben lassen. Allerdings gibt es, laut AOK, keine Belege für einen nennenswerten Missbrauch dieser Möglichkeit. Diese Praxis könnte jedoch dazu beitragen, dass Krankheitsfälle umfassender erfasst werden.

Erstellt von Roth Heiko vor 93 Tagen um 08:45 Uhr