Im zweiten Teil unserer Blogreihe "Umgang mit Azubis" widmen wir uns dem Einsteig eines/r Schülers/in in die Arbeitswelt. Wie Sie Ihren neuen Auszubildenden den Start bei Ihnen im Unternehmen erleichtern können, lesen Sie in diesem Artikel.
Was kann ich bereits vor dem ersten Arbeitstag tun, um auf die neuen Azubis bestens vorbereitet zu sein?
- Nachdem der Auszubildende den Ausbildungsvertrag unterzeichnet hat, sollte bis zum Start der Ausbildung Kontakt gehalten werden. Senden Sie z.B. eine kurze Erinnerungsmail zum Ausbildungsstart mit den Infos ab wann er/sie anwesend sein sollte.
- Gerne können Sie auch telefonisch Rücksprache halten, wie der erste Arbeitstag geplant ist (Beginn & Ende, was muss mitgebracht werden)
- Bereiten Sie den Arbeitsplatz des Auszubildenden vor. Lassen Sie z.B. seinen Computer einrichten oder bereiten Sie einen leeren Spint vor.
- Erstellen Sie eine Ausbildungsmappe mit allen wichtigen Informationen z.B. dem Ausbildungsvertrag, einer groben Übersicht der Firmenrichtlinien und der Firmengeschichte, sowie Verhaltensregeln, dem Ausbildungsrahmenplan, Datum für den ersten Schultag und einem kurzen Willkommensschreiben.
- Stellen Sie einen Azubi-Paten zur Verfügung, der sich in den ersten Wochen um den Azubi kümmert. Er steht mit Rat und Tat zur Seite und gibt dem „Neuen“ ein Gefühl von Sicherheit.
Was sollte am ersten Ausbildungstag auf jeden Fall beachtet werden um die Auszubildenden in Ihrem Unternehmen willkommen zu heißen?
- Die Begrüßung wird in der Regel vom Chef vorgenommen. Es ist aber auch vollkommen in Ordnung, wenn der direkte Vorgesetzte oder ein Personalverantwortlicher diese Aufgabe übernimmt. Nehmen Sie sich Zeit für die Begrüßung und fertigen Sie den Azubi nicht in 5 Minuten ab.
- Im Anschluss an die Begrüßung sollte ein Firmenrundgang gemacht werden, sofern der Azubi das Firmengebäude aus einem früheren Praktikum oder Schnuppertag noch nicht kennt.
- Stellen Sie dem Auszubildenden seine neuen Kollegen vor. Wichtig wäre es auch zu erwähnen, wer in welcher Abteilung die Leitung hat und gegebenenfalls als Ansprechpartner dient.
- Während des Rundgangs können Sie auch direkt über die Arbeitszeiten sprechen, wie unter anderem die Pausenregelung Ihres Betriebs. Wie lange muss Pause gemacht werden? Gibt es eine fest vorgegebene Pausenzeit? Welche Pausenmöglichkeiten gibt es denn? Ist eine Kantine vorhanden? Stehen Einkaufsmöglichkeiten, wie Supermarkt oder Bäcker in der Nähe zur Verfügung? Kann man Essen bestellen? Sind auf dem Firmengelände Aufenthaltsräume oder sogar eine Küche vorhanden?
- Zeigen Sie dem neuen Azubi seinen Arbeitsplatz und was ihn in den ersten Tagen an Aufgaben erwartet.
- Übergeben Sie den Azubi an den jeweiligen Vorgesetzten oder Paten, der sich am ersten Tag mit ihm um die Ersteinweisung kümmert.
- Bieten Sie ihm auf jeden Fall Ihre Verfügbarkeit an. Somit weiß er, dass er bei Fragen auf Sie zukommen kann.
- Schauen Sie ruhig in der ersten Woche öfter nach Ihrem neuen Azubi und fragen Sie, was bisher alles gut oder auch nicht gut gelaufen ist.
Die ersten Wochen sind sehr wichtig. Möchten Sie vermeiden, dass die Azubis bereits in der Probezeit das Handtuch werfen, müssen Sie deutlich zeigen, wie wichtig sie Ihnen sind. Zeigen Sie auch immer wieder die Möglichkeiten auf, die innerhalb Ihres Betriebs nach der Ausbildung auf den/die Auszubildende/n wartet.