Der zusätzliche Tag in einem Schaltjahr stellt üblicherweise einen Bonus für Arbeitgeber dar. Jedoch fallen Feiertage und Wochenenden in diesem Jahr besonders vorteilhaft für Arbeitnehmer aus. Die rezessionsbedrohte deutsche Wirtschaft wird durch den zusätzlichen Arbeitstag am 29. Februar infolge des Schaltjahres keinen konjunkturellen Rückenwind erfahren können.
Laut dem Statistischen Bundesamt gibt es bundesweit trotz des Schaltjahres im Durchschnitt 248,8 Arbeitstage - das sind 0,6 Tage weniger als im Vorjahr. Diese Abnahme ist auf die Verschiebung von Feiertagen, Festtagen wie Heiligabend und Silvester sowie Wochenenden im Vergleich zu 2023 zurückzuführen.
Im ersten Quartal sind im bundesweiten Durchschnitt sogar 1,6 Arbeitstage weniger als im Vorjahr zu verzeichnen, hauptsächlich bedingt durch die frühen Osterfeiertage. Diese Entwicklung dämpft auch das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal, da die Anzahl der Arbeitstage direkte Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung hat. Die Faustregel besagt, dass ein zusätzlicher Arbeitstag im Schnitt zu einem Anstieg des BIP um etwa 0,1 Prozentpunkte führt. Jedoch können andere Faktoren den tatsächlichen Effekt beeinflussen.