Wer kennt es nicht. Man hat viel Zeit in eine Aufgabe investiert und doch gibt es Kritik vom Vorgesetzten? Das nervt mit Sicherheit so ziemlich jede/n. Denn wer wird schon gerne kritisiert? Wie ich gelernt habe richtig damit umzugehen und wie ich meinen Nutzen aus geäußerter Kritik ziehe, lesen Sie in diesem Artikel.

Die erste Frage ist, wie die Kritik geäußert wurde?

- indirekt:
Oftmals wird Kritik nur indirekt geäußert. Es werden Punkte aufgezählt die nicht zu 100% zufriedenstellend waren. Jedoch wird nicht aktiv angesprochen, was anders laufen sollte. Ich als Mitarbeiter muss also selbst herausfinden, was bei der nächsten Aufgabe anders geplant und umgesetzt werden muss. Konkrete Kritik ist natürlich einfacher umzusetzen. Jedoch habe ich so gelernt, meine Aufgaben aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.

- direkt:
In den meisten Fällen werden Kritikpunkte offen angesprochen und direkt benannt. Was genau lief nicht wie geplant? Was genau habe ich nicht zufriedenstellend umgesetzt? Am einfachsten ist es eine genaue Beschreibung zu erhalten, wie die eigentliche Vorstellung des/der Vorgesetzten war. Somit kann ich die Kritik deutlich besser nachvollziehen und auf diese speziellen Punkte beim nächsten Mal genauer achten.

- Der Ton macht die Musik:
Wurde die Kritik sachlich und ruhig angesprochen oder war der/die Vorgesetzte verärgert und hat dies auch offen gezeigt? Wie in so vielen Bereichen der Kommunikation macht der Ton die Musik. Je ruhiger und sachlicher mir gegenüber Kritik angesprochen wird, desto besser nehme ich sie auch auf und setze sie bereitwillig um.

Wie reagiere ich auf Kritik?

- Ich nehme Kritik nie persönlich!:
Nicht ich als Person werde kritisiert. Vielleicht hatte ich einen schlechten Tag oder habe den angesprochenen Kritikpunkt schlicht und einfach nicht berücksichtigt. Wichtig ist, dass ich mit der Kritik sachlich umgehen und nicht an mir selbst zweifel.

- Ich gestehe mir meine Fehler ein:
Ich lasse mir die geäußerte Kritik nochmals ruhig durch den Kopf gehen. Vielleicht ist die Kritik gerechtfertigt und der/ die Vorgesetzte möchte mich nur darauf hinweisen, dies beim nächsten Mal besser umzusetzen. Ich kann nur jedem den Tipp geben, manche Dinge nicht zu nah an sich heranzulassen und das Beste aus der Situation zu machen.

- Ich versuche aus meinen Fehlern zu lernen:
Kritik ist eine unangenehme Sache. Ich versuche mittlerweile jedoch diese mit der richtigen Einstellung entgegenzunehmen. Nicht ich, sondern die Umsetzung meiner Aufgabe wurde kritisiert. Also versuche ich einen Nutzen aus dieser Situation zu ziehen um meine Aufgabe beim nächsten Mal besser umsetzen zu können.

- Ich traue mich meine Meinung zu sagen:
Bin ich bei der angesprochenen Kritik anderer Meinung oder hatte ich mir etwas bestimmtes bei der Art wie ich es umgesetzt habe gedacht, versuche ich dies sachlich meinem/meiner Vorgesetzten zu erläutern um somit mögliche Missverständnisse zu verhindern. Wichtig hierbei ist nur, dass ich nicht versuche mich zu rechtfertigen und Kritik unfähig wirke. Ist mein/e Vorgesetzte/r danach immer noch der Meinung, dass die Umsetzung anders erfolgen sollte, nehme ich die Kritik an und setze diese beim nächsten mal um.

Kritik zu bekommen ist nie schön. Kritik anzusprechen jedoch auch nicht. Letztendlich ist das Ziel von Vorgesetzten und Mitarbeiter, die Arbeit ordentlich und zufriedenstellend umzusetzen. Man sollte also nie aus den Augen verlieren, dass der/die Vorgesetzte auch nur ein Mensch ist und Kritik eben auf beiden Seiten keine angenehme Angelegenheit ist. Ich für meinen Teil, habe mir einfach angewöhnt, das Ganze nicht mehr persönlich zu nehmen und versuche verständnisvoll damit umzugehen. Schließlich macht jeder nur seinen Job.

Erstellt von Tagliarina Sabrina am 04.06.2021 um 16:00 Uhr