Die Meisten von uns haben seit letztem Jahr deutlich häufiger Homeoffice als die Jahre davor. Doch wie schaffen Sie es im Homeoffice genauso fokussiert und motiviert wie im Büro zu bleiben? Ich gebe Ihnen 5 Tipps an die Hand, die mir den Einstieg ins Homeoffice erleichtert haben und die ich bis heute an Homeoffice-Tagen befolge!

1. Geeignete Arbeitskleidung:

Es muss nicht der Anzug sein, jedoch sind die Arbeitsmoral und Motivation höher, wenn man nicht in Jogginghose auf dem Sofa sitzt. Deshalb schmeißen Sie sich in Arbeitskleidung! Natürlich hat es durchaus einen gewissen Reiz aufzustehen und sich zu Hause direkt im Pyjama vor den Laptop zu setzen. Das hat doch definitiv jeder schon einmal gemacht. Aber man ist tatsächlich produktiver, wenn man sich arbeitstauglich anzieht. Damit meinen wir nicht, dass Sie den hübschen Anzug für die Vorstandssitzung heraussuchen müssen. Eine Jeans und ein Shirt/ Hemd reichen völlig aus.

Ein Homeoffice Tipp von mir ist: „Stehen Sie morgens auf und machen Sie sich ganz normal fertig.“ Ziehen Sie sich so an, als würden Sie zur Arbeit gehen. Nur dann fühlen Sie sich gut und seriös und sind schon im richtigen Mindset.

Deshalb „dress for the job", denn es hilft enorm, gedanklich Arbeit und Freizeit zu trennen. Jemand, der in Jogginghosen bei der Arbeit sitzt, ist in einem anderen Gemütszustand als jemand, der zum Beispiel Jeans und Hemd trägt. Das heißt nicht, dass im Homeoffice Business Casual angesagt sein muss. Aber völliges Gehenlassen sollte trotzdem nicht sein - Vielleicht findet an dem Tag ein spontanes Webmeeting inkl. Webcam statt.

2. Arbeiten Sie am Tisch/Schreibtisch mit einem bequemen Stuhl:

Wer kennt sie nicht, die magische Anziehungskraft des Sofas. Man könnte ja ganz entspannt mit dem Laptop auf dem Schoß auf der Couch versinken. Der Gedanke geht mir auch oft durch den Kopf. Dann fallen mir aber meine Rückenschmerzen ein, die ich hätte, wenn ich den ganzen Tag auf der weichen Sitzecke verbringen würde. Denn in den meisten Fällen neigt man auf dem Sofa dazu, nicht aufrecht zu sitzen. Auch der Küchentisch ist nicht der richtige Arbeitsplatz. Dass es auf den viel zu harten Stühlen oder am Esstisch früher oder später zu starken Verspannungen oder sogar einem Bandscheibenvorfall kommt, ist eigentlich klar. Ein guter Schreibtisch hat die richtige Höhe, sowie die richtige Größe und Arbeitsfläche. Ist der Arbeitsplatz optisch als solcher zu erkennen und ist er zusätzlich auch noch bequem, steigt die Motivation daran zu arbeiten enorm.

Es lohnt sich also hierbei in einen Schreibtisch zu investieren, an dem Sie Ihre Sitzposition verändern können. Ist der Schreibtisch sogar höhenverstellbar, haben Sie zusätzlich die Möglichkeit nach Bedarf im Stehen zu arbeiten. Das beugt Rückenschmerzen vor, bringt den Kreislauf in Schwung und hat viele weitere positive Effekte auf die Gesundheit. Ein bequemer Stuhl ist genauso wichtig wie ein guter Schreibtisch. Einen schlechten oder gar nur provisorischen Stuhl sollte man schnell durch einen rückenfreundlichen ersetzen.

Es ist klar, dass nicht jeder ein Arbeitszimmer oder einen separaten Schreibtisch zu Hause hat. Wenn Sie zu der Kategorie gehören, die nur einen Laptop, ein Smartphone und vielleicht einen Notizblock für Ihre Arbeit benötigen, ist das auch völlig in Ordnung. Wichtig ist, dass Sie einen Raum oder eine Ecke in der Wohnung finden, in der Sie sich wohlfühlen und produktiv arbeiten können. Denn der Wohlfühlfaktor im Homeoffice ist wichtig, um die Produktivität zu gewährleisten.

3. Ein sauberer Arbeitsplatz steigert die Motivation:

Um die Motivation im Homeoffice zu steigern, sollte der Homeoffice-Arbeitsplatz genauso sauber und ordentlich gehalten werden wie im Büro. Das Setzen klarer Standards hilft Ihnen dabei. Vermeiden Sie eine Zettelwirtschaft und Papierberge, denn die führen zu Chaos und kosten unnötig Zeit. Nutzen Sie Notizblöcke statt Zettel, entmüllen Sie konsequent und erteilen Sie sich ein Papierstapelverbot! Auch Geschirr sollte spätestens am Ende des Arbeitstages entfernt werden, damit der nächste Morgen nicht mit Hausarbeit oder Ameisenplage starten muss.

4. Halten Sie sich an Ihre gewohnten Arbeitszeiten und bleiben Sie aufgrund des Homeoffice nicht länger im Bett liegen:

Stellen Sie sich täglich Ihren Wecker auf die gleiche Uhrzeit, um die festen Arbeitszeiten einhalten zu können. Am besten stehen Sie zur gleichen Zeit auf, wie auch zur Arbeit vor Ort. Auf diese Weise halten Sie Ihre Arbeitsroutine bei. Den eingesparten Arbeitsweg können Sie entweder für diverse Vorbereitungen nutzen (z.B. Essen für den Arbeitstag vorbereiten, Kaffee und Wasser bereitstellen) oder einfach etwas früher mit der Arbeit beginnen. Vielleicht können Sie dann nachmittags auch früher in den Feierabend starten.

In jedem Fall ist es wichtig, dass Sie in Bezug auf Beginn und Ende des Arbeitstags, Regelmäßigkeit reinbringen. Schließlich bedeutet Homeoffice nicht, dass man rund um die Uhr am Laptop hängt. Pausen sind genauso wichtig wie regelmäßige Arbeitszeiten.

5. Vermeiden Sie Ablenkungen wie z.B. TV oder zu lautes Radio:

Vermeiden Sie Ablenkungen und richten Sie einen festen Arbeitsplatz ein. Das sorgt für eine klare Trennung zwischen Beruf und Privatleben und hilft Ihnen, am Ende des Arbeitstages abzuschalten. Lernen Sie abzuschalten - und erliegen Sie nicht der Versuchung, nach Feierabend wieder an den Arbeitsrechner zu gehen.

Natürlich können Sie während der Arbeitszeit Musik hören. Diese sollte jedoch leise im Hintergrund laufen und nicht zu dominant zum Mitsingen verleiten. Auch der Fernseher sollte nicht laufen. Ist die Glotze erstmal an, ist es fast unmöglich nicht hinzuschauen.

Vorbereitung ist das A&O, um nicht ständig den Arbeitsplatz verlassen zu müssen. Bereiten Sie sich daher alles für den Tag vor. Auf diese Weise kommen Sie nicht in Versuchung, jede halbe Stunde in die Küche zu rennen und sich von anderen Dingen ablenken zu lassen, wie z. B. Snacks zubereiten, Arbeitsflächen reinigen, den Herd putzen oder den Müll rausbringen.

Ein Tipp von mir: Da man generell viel zu wenig trinkt, kann es helfen, sein Wasser mit tiefgefrorenen Beeren, frischen Kräutern (Minze, Basilikum) und Zitrusfrüchten (Orangenscheiben, Zitronenscheiben) zu versüßen. Das schmeckt nicht nur extrem gut, man trinkt auch automatisch mehr. Und ist genug zu Trinken für den Tag vorbereitet, spart man sich den unnötigen Weg in die Küche.

Erstellt von Tagliarina Sabrina am 18.06.2021 um 12:00 Uhr